Wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten, müssen Sie irgendwann Ihre Kaufpreisvorstellung kundtun. Wir sagen bewusst „Kaufpreisvorstellung“, weil sie genau genommen noch gar kein Preis ist. Der Preis kommt erst dadurch zustande, dass ein Interessent bereit ist, diesen Preis für Ihre Immobilie zu bezahlen.
Sie haben also Ihre Immobilie mitsamt einer Kaufpreisvorstellung in der Zeitung und im Internet inseriert. Es haben sich vielleicht schon Interessenten bei Ihnen gemeldet, und Sie haben auch ein paar Besichtigungen durchgeführt. Aber zu einem Kauf konnte sich bislang noch niemand durchringen. Haben Sie sich einmal überlegt, was Sie machen, wenn Sie weiterhin ohne Käufer bleiben?
Sicher haben Sie auch schon darüber nachgedacht, Ihre Kaufpreisvorstellung nach unten zu korrigieren. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen die Problematik der Kaufpreisreduzierung ein wenig näherbringen.
Auch wenn es viele Immobilienverkäufer nicht wahrhaben möchten: Beim Verkauf einer Immobilie gelten die Gesetze des Markts. Bei diesen Gesetzen spielen Angebot und Nachfrage eine große Rolle.
Nehmen wir an, Ihr Lieblingsbier wird von vielen Läden in Ihrer Nähe angeboten: Was könnte Sie dazu motivieren, den nächsten Kasten im Laden B zu kaufen und nicht im Laden A? Der Preis würde bei Ihrer Entscheidungsfindung sicher eine große Rolle spielen. Das wissen auch die Ladenbesitzer, und deshalb machen sie immer wieder Sonderangebote, damit bei einem Überangebot an Bier die Kunden trotzdem in ihrem Laden A kaufen.
Genauso ist es im Immobiliengeschäft. Wenn zurzeit viele Immobilien angeboten werden, die mit Ihrer vergleichbar sind, oder Ihre Immobilie deutlich teurer ist, sollten Sie darüber nachdenken, ob es nicht an der Zeit ist, Ihre Immobilie etwas günstiger anzubieten. Dies würde Ihre Immobilie wieder konkurrenzfähig machen. Gerade Immobilienkäufer achten darauf, möglichst viel für ihr Geld zu bekommen.
In der Regel läuft bei Immobiliengeschäften die Zeit gegen die Verkäufer. Viele Verkäufer haben schon eine neue Immobilie gekauft, und damit die Folgefinanzierung nicht platzt, sind sie darauf angewiesen, ihre Immobilie zu einem gewissen Stichtag verkauft zu haben.
Wenn Sie Ihre Immobilie schon eine geraume Zeit erfolglos inserieren, und der Tag X rückt immer näher, könnte der Zeitpunkt gekommen sein, Ihre Kaufpreisvorstellung nach unten anzupassen. Machen Sie dies rechtzeitig, damit noch genügend Zeit bleibt, um tatsächlich einen Käufer zu finden. Im Immobiliengeschäft ist oft Geduld angesagt; wenn Ihnen aber die Bank im Nacken sitzt, kann es durchaus sinnvoll sein, schnell zu agieren, um den Erfolg des Projekts nicht zu gefährden.
Was ist in der heutigen Zeit schon konstant? Fast nichts. Auch der Immobilienmarkt ist in ständiger Bewegung, und Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise. Heute sind Doppelhaushälften gefragt, und im nächsten Monat kann sich das schon wieder ändern oder auch nicht. All das hat natürlich Auswirkungen auf die Immobilienpreise.
Wenn Ihre Immobilie momentan am Markt ist und Sie feststellen, dass die Preise fallen, sollten Sie darüber nachdenken, Ihre Preisvorstellung ebenfalls anzupassen. Auch wenn es schmerzlich ist: Wenn Ihre Preisvorstellung weit über dem Marktpreis liegt, werden die Käufer mehr Schwierigkeiten haben, das Geld für Ihre Immobilie aufzubringen. Warum ist das so? Ganz einfach, die meisten Käufer benötigen für einen Immobilienkauf eine Finanzierung. Als Sicherheit dient zum großen Teil die Immobilie. In diesem Fall wird der Kreditgeber aber auf mehr Sicherheiten bestehen, weil Ihre Immobilie weit über Marktpreis liegt, und viele Käufer können diese Sicherheiten nicht leisten. Am besten fragen Sie einen professionellen Immobilienmakler, was ein fairer Preis für Ihre Immobilie ist.
Wenn Sie einen Immobilienmakler beauftragt haben, haben Sie dies sicher getan, weil Sie für Ihren Immobilienverkauf jemanden brauchen, dem Sie vertrauen können. Wenn Ihr Immobilienmakler eine Kaufpreisreduzierung vorschlägt, sollten Sie sich die Begründung dafür genau anhören und diesen Schritt ernsthaft in Erwägung ziehen.
Immobilienmakler kennen das Geschäft wie kaum ein anderer, und vor allem wissen sie, was Interessenten aktuell bereit sind, dafür auszugeben. Wenn Sie einem Immobilienmakler so weit vertraut haben, dass Sie ihn engagiert haben, sollten Sie auch darauf vertrauen, dass er Sie gut berät.
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